Ein „neues Miteinander“ braucht das Land! Du kannst den Text auf diesem Plakat unterschreiben: Das geht → so! Gleich vorweg: Wir glauben nicht, dass wir alle nehmen können. Aber wir glauben, dass wir derzeit vieles versäumen, an dem kommende Generationen in Österreich schwer zu tragen haben werden. Neben der emotional geführten Debatte, wer im Land bleiben darf und wer gehen muss, versäumen wir derzeit vollkommen, eine engagierte Integrationspolitik für jene zu machen, denen sogar der Staat bereits bescheinigt hat, bleiben zu dürfen, weil sie unseren Schutz brauchen – seit 2016 jährlich über 20.000 Menschen laut BMI-Statistik. Wer bleiben darf, soll willkommen sein Der „einfache Mann“, die „einfache Frau“ unterscheiden nicht zwischen AsylwerberInnen und Asylberechtigten, für sie sind sie alle Flüchtlinge, die – wie es viele in der Politik täglich verkünden – die Ursache für all unsere Probleme jetzt sind und noch mehr in der Zukunft sein werden. Lasst uns ernsthaft darüber nachdenken, was das mit jenen macht, denen der Staat trotz strengster Prüfung zugestanden hat, dass sie bleiben dürfen. Was passiert mit jungen Menschen, die erleben, wie wenig willkommen sie und ihre Familien sind? Was lösen tägliche Anfeindungen aus? Wie wird die 2. und 3. Generation jener, die bleiben durften, damit umgehen mit dem, was sie derzeit Negatives erleben? Werden sie zu guten ÖsterreicherInnen werden können? Die Integration von Fremden ist und war fast immer eine schwierige soziale Aufgabe in Gesellschaften. Gelingen konnte sie meist, wenn das Gefühl, angenommen zu sein, eine Chance hatte und wenn aktiv und ernsthaft daran gearbeitet wurde. Viele Privatpersonen und NGOs bemühen sich heute auch bei uns – gegen alle politische Propaganda – immer noch darum. Doch es wird zunehmend ein Kampf gegen Windmühlen. Von der Politik bläst ein kräftiger Gegenwind der negativen Stimmungsmache, ja manchmal kommen sogar zynische Töne der Verhöhnung für die „Gutmenschen“. Sind wir dabei, unseren nächsten Generationen entwurzelte und enttäuschte Menschen der zweiten und dritten Generation von Flüchtlingen, die ihrem Frust dann freien Lauf lassen, zu vererben? Eine selbsterfüllende Prophezeiung? Einige PolitikerInnen bewirken durch ihre Maßnahmen erst das, wovor sie jetzt warnen. Sie werden es nicht mehr verantworten müssen, versuchen jetzt aber, ihre Mehrheiten damit zu sichern. Damit leben werden unsere nächsten Generationen müssen. Lassen wir das nicht zu! Treten wir ein für ein „neues Miteinander“ ein, nicht unkritisch, nicht blauäugig, nicht entmutigt, aber voll Tatkraft und Selbstbewusstsein. Ein erster Schritt: Bekennen wir uns zu einem „neuen Miteinander“ und zeigen wir: Wir sind mehr.