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Suffizienz vor den Vorhang holen

Dieses Projekt zeigt Wege auf, wie man im Einsatz für eine suffiziente Gesellschaft vom Wissen zum Handeln kommen kann. Wir wollen Menschen dabei unterstützen, aktiv für die Agenda 2030 zu werden und ihre Ideen umzusetzen. Weiters wollen wir Organisationen der Zivilgesellschaft, die sich für ein gutes Leben für alle einsetzen, vernetzen. Aufbauend auf erfolgreiche Projekte in den vergangenen Jahren und zehnjähriger Erfahrung durch verschiedene Aktivitäten unserer Hauptkampagne „Ich habe genug“, rücken wir nun das Thema Suffizienz ins Scheinwerferlicht. Unser Ziel ist es, den Begriff der Suffizienz bekannter zu machen und damit das Bewusstsein für die Begrenztheit der Ressourcen, die uns der Planet zur Verfügung stellen kann und einen verantwortungsvolleren Umgang damit zu schärfen. Außerdem möchten wir möglichst viele Menschen motivieren, sich aktiv für Suffizenz zu engagieren.

Dazu haben wir wieder viele spannende Aktivitäten durchgeführt: Es fand eine Living Library im Rahmen der Wiener Freiwilligenmesse statt. Dabei werden Menschen, die in bestimmten Bereichen des Lebens bereits Vorbilder in Sachen Suffizienz sind, für Besucher*innen zu „Lebenden Büchern“ und gaben tiefe Einblick in ihre Beweggründe. Außerdem organisierten wir ein Online-Vernetzungstreffen für Menschen, die sich bereits für Suffizienz einsetzen. Mit zwei Radiosendungen und einem Sustainable Austria haben wir das Thema vertieftund wir hielten auch über unseren e-SOL Newsletter regelmäßig auf dem Laufenden.
 

Online-Vernetzungstreffen

Im Dezember haben wir ein Online-Vernetzungstreffen organisiert, wo Menschen, die sich für mehr Suffizienz einsetzen, einander kennenlernen und austauschen konnten. Neben dem Raum für die Vernetzung fand auch ein Input sowie eine Diskussion unter den Teilnehmer*innen zum Thema „Über Suffizienz sprechen“ statt. Dabei wurde erörtert, wie erfolgreiche Kommunikation in diesem Bereich aussehen kann. Die Teilnehmer*innen tauschten dabei die wertvollen Erfahrungen und Tipps aus der eigenen gelebten Praxis im Sprechen über Suffizienz aus. Das Ziel, dass alle Anwesenden wissen, was die anderen Anwesenden zum Themenbereich Suffizienz tun und planen, um Synergieeffekte zu finden und diese nutzen zu können, wurde laut den Teilnehmer*innen zufriedenstellend erreicht und der Wunsch nach häufigerem Austausch geäußert. Insbesondere herrschte reges Interesse an den jeweilig entwickelten Formaten zur Wissensvermittlung und Kommunikation und aktive Nachfrage an der „Genug“-Kampagne von SOL. Von besonderer Qualität waren auch die internationalen sowie intersektionalen Perspektiven. So waren neben Österreicher*innen auch Teilnehmende aus Deutschland (BUND), der Schweiz (ZKSD – Zürich Knowledge Center for Sustainable Development) und Südtirol (Genossenschaft b*coop) beim Vernetzungstreffen.
 

Living Library: Lebende Bücher zu persönlichem Engagement und Suffizienz

Living Library auf der 11. Wiener Frewilligenmesse

Im Rahmen der 11. Wiener Freiwilligenmesse am 8., und 9. Oktober veranstalten wir eine Living Library zu „persönlichem Engagement und Suffizienz“. Die Besucher*innen konnten sich hier engagierte Menschen als sogenannte „lebende Bücher“ kennenlernen, diesich durch ganz unterschiedliche Zugänge für ein „Genug-haben“ engagieren. Wer sich ein „lebendes Buch“ ausgeborgt hat, bekam ein persönliches Gespräch mit der jeweiligen engagierten Person. Das besonders Spannende an diesem Format ist es, Menschen zu treffen, die etwas vorleben, kann motivieren, auch selbst aktiv zu werden.

 
 
 

SOL on Air und Sustainable Austria

Im Rahmen dieses Projekts entstanden zwei Sendungen zum Projektthema in unserer Radiosendung SOL on Air im Freien Radio Freistadt.

In der 38. Sendung haben wir Interviews mit drei verschiedenen Akteur*innen der Suffizienz in unterschiedlichen Bereichen geführt. Hört rein!
 
 
 

Für die 39. Sendung haben wir einige der „Bücher“ der Living Library auf der Wiener Freiwilligenmesse und andere engagierte Menschen zu ihrer Motivation befragt.
 
 
 

Cover Sustainable Austria 87

In der 87. Ausgabe unserer Zeitschrift Sustainable Austria erklären wir das Konzept der Suffizienz und holen verschiedene Beispiele und Akteur*innen vor den Vorhang. Christian Hoffmann vom Wohnprojekt „Mauerseglerei“ stellt im Interview eine lebendige Vision und Praxis von suffizientem Wohnen vor. Ein Gastbeitrag von Malina Köhn, erstmals erschienen beim Momentum Magazin, erörtert die Zusammenhänge von Einkommen und dem Verursachen von CO2-Emissionen. Vom BUND Deutschland kommen Argumente und Kommunikationstipps für Suffizienz und Ella Karnik Hinks stellt umfassende Tipps & Anregungen zu suffizientem Konsum bereit, zeigt Beispiele, wie man sich Wissen und Skills für einen suffizienteren Lebensstil aneignen kann und geht außerdem auf Energiegemeinschaften als suffiziente Praxis ein.
 
 

Was bisher geschah

SOL beschäftigt sich schon seit vielen Jahren mit den Fragen des Genughabens. Im Rahmen unserer Hauptkampagne „Ich habe genug“ veranstaltet SOL einen Online-Lehrgang und Workshops. Hier findet ihr einen kleinen Überblick über weitere Aktivitäten und Publikationen, die im Vorfeld und im Rahmen dieses Projekts stattgefunden haben.

In der August-Ausgabe 2023 des Sustainable Austria könnt ihr den Nachbericht zum SOL-Symposium 2023 nachlesen.

Auch in früheren Ausgaben des Sustainable Austria waren suffiziente Inhalte Thema. Im Winter 2020 ging es um die Verknüpfung der SOL-Kampagne Ich habe Genug mit den Sustainable Development Goals (SDGs), die Winter-Ausgabe 2017/18 erschien bereits unter dem Titel „Suffizienz“.

 

Beim SOL-Symposium 2023 beschäftigten wir uns gemeinsam mit dem Thema Suffizienz. Wie können wir unseren Lebensstil suffizienter gestalten und was braucht es vonseiten der Politik dafür?

Die drei Hauptinputs gaben einen tollen Überblick über die politische und gesellschaftliche Dimension des Themas Suffizienz. Wir freuen uns auf Angelika Zahrnt, und ihren Input: „Suffizienz – eine individuelle und politische Herausforderung“, eine Podiumsdiskussion zum Thema „Wie gestalten wir gemeinsam eine suffiziente Gesellschaft?“ mit Lisa Muhr, Irmi Salzer und Joel Tölgyes, sowie zum Abschluß den Vortrag von Felix Butzlaff mit dem Titel „Demokratisch die Transformation organisieren? Wie Bürger*innen, Bewegungen und Politik (nicht) zusammenfinden“. An beiden Tagen gab es außerdem Möglichkeiten für Diskussion und Austausch in vertiefenden Arbeitskreisen und Workshops und natürlich viel Zeit und Raum für Vernetzung.

Auch in unserer Radiosendung SOL on Air haben wir uns scon des Öfteren dem Thema gewidmet.

In der 33. Sendung hört ihr ein Interview mit Lisette von Maltzahn, Vorstandsmitglied und Koordinatorin bei Degrowth Vienna. Dabei erklärt sie, was Degrowth allgemein ist, warum Wirtschaft die von ewigen Wachstum ein Problem ist, welche Antworten der Degrowth-Ansatz dazu hat und wie wir dadurch zu einer suffizienteren Gesellschaft kommen können.

 

In der 35. Sendung hört ihr den Eröffnungsvortrag, den Angelika Zahrnt (Ehrenvorsitzende Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V.) am SOL-Symposium 2023 in Wien gehalten hat. Nach einer aufschlussreichen Einführung i das Thema Suffizienz, geht sie auf unterschiedliche Fragen ein: „Wie kann eine Suffizienzpolitik gelingen? Welchen Einfluss hat unser persönlicher Lebensstil darauf? und Wie kommen wir zu einer Bedürfnisbefriedigung statt den Fokus auf (Konsum-)Produkte zu legen?

 

In der 36. Sendung hört ihr den Vortrag mit dem Titel „Demokratisch die Transformation organisieren? Wie Bürger*innen, Bewegungen und Politik (nicht) zusammenfinden“, den Felix Butzlaff (Demokratieforscher, CEU-Central European University) am SOL-Symposium 2023 in Wien gehalten hat.

 

In der 37. Sendung hört ihr die Podiumsdiskussion, die im Rahmen des SOL-Symposiums 2023 stattfand. Zum Thema „Wie gestalten wir gemeinsam eine suffiziente Gesellschaft?“ haben diskutiert: Lisa Muhr (Fair Fashion Pionierin), Irmi Salzer (Stellvertretende Kabinettschefin bei Ministerin Leonore Gewessler), Joel Tölgyes (Ökonom beim Momentum Institut). Moderiert von Ines Omann.

Viel Spaß beim Nachhören!

Website mit Tipps: Was tun?

Die Welt verändern! Aber wie? Ein paar mögliche Antworten auf diese Frage, sowie Tipps und konkrete Vorschläge dazu findest du auf der „Was tun?“-Website.

 

Gefördert durch:


Ein solidarischer, ökologischer Lebensstil