Sieben cleane Alternativen zum Konsum 1. Nicht kaufen …kostet nichts und erzeugt keine Emissionen! Dinge, die wir kaufen, werden zum Besitz, um den wir uns kümmern müssen (Instandhaltung), nicht umsonst nannten unsere Vorfahren Einkäufe“Besorgungen“. Gelingt es uns, einigen Lockrufen zu widerstehen, so haben wir nicht nur die Umwelt geschont, sondern selbst einige Sorgen weniger. Etwa: Statt Mineralwasser aus der Einwegflasche gibt es nahezu überall in Österreich gutes Trinkwasser aus der Leitung. 2. Weniger kaufen …die Menge macht’s! Wenn z. B. viel Fleisch viele Umweltschäden verursacht, so sind es bei wenig Fleisch weniger Umweltschäden. Noch dazu bestehen 17% des Restmülls aus unverbrauchten Lebensmitteln, 10% sind gar ungeöffnete Lebensmittelpackungen. „Kauf 5, zahl 4, wirf 3 weg und iss 2″ ist manchmal die Devise bei Sonderangeboten; versuchen wir zu widerstehen! Das gleiche gilt für alle anderen Güter: weniger Bekleidung, aber von höherer Qualität, vereinfacht die“Was soll ich heute anziehen?“-Debatte; ein neues Handy nur dann, wenn das alte den Geist aufgegeben hat, und nicht, weil genug Bonuspunkte angespart sind, usw. 3. Borgen und Leihen …von Dingen, die du nur selten brauchst. „Nutzen statt besitzen“ als Denkalternative. Tausende Jahre Eigentumsrecht haben in uns die feste überzeugung wachsen lassen, dass wir nur über die Dinge verfügen können, die wir uns erworben haben. Es geht auch anders, etwa: Baumärkte verleihen Werkzeugmaschinen Skiverleih stellt Ski und Schuhe zur Verfügung Autoverleih-Firmen stellen Autos zur Miete oder zum Car-Sharing bereit und in den Garagen und AbsBaumärkte verleihen Werkzeugmaschinentellräumen unserer Nachbarn findet sich wohl auch so manches brauchbare Leihstück… Das schont nicht nur die Ressourcen, sondern kann auch unsere Beziehungen stärken.. 4. Dienstleistungen statt Produkte …spart Rohstoffe und Energie und schafft Arbeitsplätze. Dienstleistungen sind in den meisten Fällen ressourcenschonender und arbeitsintensiver als Produkte. Wo wir die Wahl haben, etwa bei Geschenken an liebe Menschen, können wir etwa eine Massage oder einen Kino-, Theater- oder Museumsbesuch statt einer CD oder einem Buch verschenken. Viele Anschaffungen lassen sich auch durch Dienstleistungen ersetzen – beispielsweise den Nachbarsjungen mit dem Rasenmäher gegen ein kleines Honorar bitten, auch unseren Rasen zu mähen, oder die zerrissene Jacke zu Fuß oder mit dem Rad zum Schneider zu bringen statt eine neue zu kaufen. 5. Second Hand …schont Ressourcen und verkleinert den Müllberg. Aufgrund unserer Überfluss-Gesellschaft sind auf Online-Marktplätzen, Flohmärkten bzw. in Second Hand-Läden manchmal sogar originalverpackte Stücke zu finden, zumeist jedoch Produkte in gutem Zustand, die bereits“Charakter“ haben. Verwendbare Dinge, die wir nicht mehr brauchen, können wir weiterschenken oder auch zum Flohmarkt oder Kost-nix-Laden bringen. 6. Einkaufswege überdenken …denn der letzte Kilometer macht es manchmal aus. Jeder von uns findet LKW-Fahrten schlecht, doch oft ist die persönliche Fahrt zum Supermarkt am schädlichsten. Für die geringen beim Einkauf transportierten Mengen (wenige Kilo Ware) muss ca. 1 Tonne Gewicht (der PKW) bewegt werden; beim Transport mit einem vollen LKW hingegen pro Kilo Ware nur etwas mehr als 1 Kilo Gewicht. Der CO2-Effekt der Einkaufsfahrt ist daher oft höher als der der LKW-Lieferung auch aus weit entfernten Ländern. Daher: Wo immer möglich, zu Fuß oder mit dem Fahrrad einkaufen. Einkauf mit einer anderen Fahrt verbinden (etwa Heimfahrt von der Arbeit). 7. Nachfragen …kostet nichts und macht deine Bewertung präziser. Der Kunde ist König, zumindest soweit, dass er beim Kauf seine Wünsche äußern darf. Firmen investieren oft viel Geld, um die Motive ihrer KundInnen zu erforschen. Stellen wir doch den Firmen unsere Beweggründe offen dar und hoffen, dass sie diesen folgen werden. Wie wäre es, wenn du dich überwindest und beispielsweise bei deinem nächsten Bekleidungseinkauf nachfragst, ob die Verkäuferin etwas über die Arbeitsbedingungen bei der Herstellung weiß? Bei vielen Produkten ist auf der Verpackung ein Kontakt des Herstellers vermerkt. Betreiben wir einmal Marktforschung mit umgekehrten Vorzeichen! Das hat einen doppelten Effekt: wir erfahren mehr Details, und der Hersteller erfährt, was uns beim Konsum wichtig ist!