Wohlstand und Arbeit teilen

Symposium: Fr., 4. Juli, bis So., 6. Juli 2008

Veranstalter: SOL Veranstalter: vamos Veranstalter: AK Burgenland

Die Arbeitskreise | Kontakt und Anmeldung | Symposiumsplakat (pdf) | Symposiumsfolder (pdf)

Tagungsband (pdf)

 


Wie jedes Jahr veranstalten SOL und vamos auch heuer wieder gemeinsam ein Symposium: Drei wunderbare Sommertage im Südburgenland - mit Sonne, Zeit für viele gute Gespräche, Natur, Musik und Spiel.

Die Situation:

Nicht alle, die arbeiten wollen, finden bezahlte Arbeit - in Österreich und weltweit. Die Folgen: sozialer Abstieg, Armut, Verlust des Selbstwertgefühls, ...

Wer einen Job hat, muss oft zu viel arbeiten. Die Folgen: Stress, seelische und soziale Verarmung im materiellen Wohlstand,...

Die Fragen:

  • Muss jede/r arbeiten?

  • Darf jede/r arbeiten?

  • Muss die Wirtschaft ständig wachsen?

  • Darf die Wirtschaft ständig wachsen?

  • Wie können wir Wohlstand und Arbeit teilen?

  • ... und viele weitere Fragen.

Der Ablauf:

  • Hauptreferate von Gudrun Biffl, Walther Schütz, Lieselotte Wohlgenannt und Nicole Lieger

  • Über 20 "geladene Gäste" aus NGOs, Wirtschaft und Politik in 5 Arbeitskreisen


Zeitplan

Freitag, 4. Juli

10.00 Begrüßung, Eröffnung
10.45
Gudrun Biffl: Sichert Arbeit den Wohlstand?

Entwicklungen in Österreich seit den frühen 1990er Jahren.

ao. Univ.-Prof. Mag. Dr. Gudrun Biffl ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am WIFO (Wirtschaftsforschungsinstitut).

12.00 Vorstellung der Arbeitskreise
13.00 Mittagessen
14.30 Das futuro-Bewertungsspiel wird vorgestellt
15.00 Arbeitskreise
17.15
Walther Schütz: Solidarität im Weltreich des König Midas?

Die Erde wird bereits jetzt übernutzt - und trotzdem brauchen wir Wirtschaftswachstum? Warum aber braucht Wirtschaft Wachstum? Damit wir genug Arbeit haben, die wir dann gerecht verteilen können!? Aber bräuchten wir nicht eher Wohlstand? Wie gehen wir mit diesem Paradox um? Welche Perspektiven ergeben sich daraus?

Mag. Walther Schütz arbeitet seit vielen Jahren beim Bündnis für Eine Welt/ÖIE Kärnten.

18.15 vamos-Gartenfest mit Live-Musik und Bauerngolfturnier

Samstag, 5. Juli

9.30
Lieselotte Wohlgenannt: Grundeinkommen oder Mindestsicherung? Eine Frage des Menschen- und Gesellschaftsbildes.

Braucht Reichtum Armut? → Wohlstand für alle!
Viel zu tun und wenig "Arbeit"? → Von der Arbeits- zur Tätigkeitsgesellschaft!
Kontrolle oder Ermöglichung? → Freiheit, Selbstbestimmung, Solidarität!

Dr. Lieselotte Wohlgenannt ist freie Mitarbeiterin der Katholischen Sozialakademie Österreichs in Wien

10.45 Arbeitskreise
12.45 Mittagessen
14.00
Nicole Lieger: Spielen statt Arbeiten

Vom Leisten zum Leben, zu Freiwilligkeit, Fülle und der Sichtbarmachung geldfreien Reichtums.

Nicole Lieger leitete bis vor gut einem Jahr das Ludwig-Boltzmann-Institut für Menschenrechte in Wien und widmet sich derzeit der Entwicklung politischer Arbeitsweisen, die auf Freude, Leichtigkeit und Anziehung beruhen.

15.15 Drei Angebote zur Wahl:
  • Zu Besuch im Pohl-Sennhauser'schen Garten in Markt Allhau; eine Vielzahl ethnobotanisch interessanter Pflanzen sehen und erleben!
  • Besichtigung der Projekträumlichkeiten und Erklärung der Idee von vamos.
  • Was ist "SOL"? Konzepte, Projekte, Mitmach-Angebote.
16.15 Arbeitskreise
18.00 Buschenschank (open end)

Sonntag, 6. Juli

9.30 Resümee zum futuro-Bewertungsspiel
10.00 Arbeitskreise
11.00 Markt der Arbeitsgruppen
12.00 Mittagessen, "Aussespün"

Die Arbeitskreise 



Auch so kann ein Arbeitskreis aussehen...


Das Typische unserer Symposien ist das Setting der Arbeitskreise: eine Reihe “geladener Gäste”, 10 bis 15 sonstige TeilnehmerInnen und ein/e Moderator/in haben “endlos” (etwa 7 Stunden) Zeit, um ein Thema sehr präzise und manchmal erstaunlich tiefgehend zu diskutieren. Die geladenen Gäste bringen in der Regel einen Impuls von 10 bis 15 Minuten ein, danach diskutieren sie mit, wie alle anderen auch.

Die fünf Arbeitskreise finden in je vier Blöcken (Freitag nachmittag, Samstag vor- und nachmittag, Sonntag vormittag) statt – im Idealfall mit möglichst gleich bleibender Besetzung. Dazwischen gibt es Plenarveranstaltungen; die Anregungen daraus fließen in die Arbeitskreise ein und liefern neue Perspektiven.

Nicht zu kurz kommt der “gesellige Teil”: nirgends werden Diskussionen phantasievoller und emotionaler geführt, werden persönliche Situationen und Standpunkte offener dargelegt als beim Lagerfeuer oder bei einem Glas Wein. Da wir wissen, dass die Pausen oft das Wichtigste bei so einem Treffen sind, gibt es genug davon.

1. Alfred Dallinger-Memorial: 25 Jahre aktive Arbeitsmarktpolitik - und weiter?

Welche Formen der aktiven Arbeitsmarktpolitik gibt es? Welche machen welchen Sinn? Und welches Menschen- und Gesellschaftsbild steht jeweils dahinter? Welche Rahmenbedingungen brauchen besonders leistungsschwache Menschen (schwerst Behinderte und andere), um am Erwerbsleben teilnehmen zu können? Welche Sinn-, Entfaltungs- und Existenzsicherungsfragen sind für die Betroffenen damit verbunden? Welche Vorstellungen gibt es in der EU zur aktiven Arbeitsmarktpolitik?

Geladene Gäste: Gerhard Kuich (vamos), Gernot Mitter (Arbeiterkammer), Manuela Vollmann (Bundesdachverband für soziale Unternehmen), Marius Wilk (AMS-Bundesgeschäftsstelle), Walter Wolf (Europäische Kommission, Generaldirektion Beschäftigung, Soziales und Chancengleichheit).

Moderation: Peter Vargyas.

2. Konkrete Modelle des Teilens

"Kürzer arbeiten": Wohlstand heißt auch "Zeitwohlstand". Welche Folgen hätte die Verkürzung von Wochen-, Jahres- und Lebensarbeitszeit? Und können wir uns das leisten? Welche Modelle gibt es schon, welche Möglichkeiten hat jede/r, wo spießt es sich?

"Mindestsicherung oder Grundeinkommen?" Was ändert sich in Österreich durch die bedarfsorientierte Mindestsicherung? Ist das ein erster Schritt zum Grundeinkommen? Können wir uns ein bedingungsloses Grundeinkommen überhaupt leisten?

Geladene Gäste: Eugen Bierling-Wagner (Armutskonferenz), Andreas Exner (Social Innovation Network), Rolf Gleißner (Wirtschaftskammer), Bernhard Just (Bundesministerium für Soziales und Konsumentenschutz), Klaus Mayr (Politische Akademie), Michael Rosecker (Renner-Institut), Lieselotte Wohlgenannt (Katholische Sozialakademie Österreichs), Lukas Wurz (Sozialreferent des Grünen Parlamentsclubs).

Moderation: Sandra Latka.

3. Globales Teilen

Wie wird Wohlstand in verschiedenen Kulturen unterschiedlich wahrgenommen? Helfen entwicklungspolitische Projekte? Wem helfen sie? Und wem muss überhaupt geholfen werden? Oder helfen nur Veränderungen der Weltwirtschaftsstruktur? Welche Rolle spielt der "Global Marshall Plan"? Welche Konzepte bietet die "solidarische Ökonomie" an?

Geladene Gäste: Sabine Alena (Entwicklungshilfe-Klub), Christina Buczko (Ökosoziales Forum Europa), Hans Eder (INTERSOL), Nicole Lieger (SOL), Konrad Pohl (Agrartechniker), Ida Pohl-Sennhauser (Ethnobiologin), Marianne Schallhas (ARGE Gerecht Wirtschaften).

Moderation: Monika Scheweck.

4. Wohlstand ohne Umverteilung? Umverteilung ohne Wirtschaftswachstum? Wirtschaftswachstum ohne ökologischen Kollaps?

"Maschinensteuer", "Reichtumssteuer" u.ä.: Wie kann sich die Schere zwischen Kapitalbesitz und Erwerbsarbeit schließen?

Ist Wachstum in Europa nötig? Ist Wachstum weltweit unbegrenzt möglich? Welches Wachstum hat welche ökologischen und sozialen Konsequenzen?

Welche Länder sind Hauptbetroffene des Klimawandels? Wie kann durch Klimaschutzmaßnahmen unser Wirtschaftssystem nicht nur ökologisch verträglicher, sondern gleichzeitig auch sozialer werden? Energie als Schlüsselfrage für globale Solidarität, ökologische Verträglichkeit, Wohlstand und Lebensqualität.

Geladene Gäste: Gudrun Biffl (WIFO), Gerhard Rathpoller (Arbeiterkammer), Andreas Schneider (Wirtschaftskammer Österreich), Walther Schütz (Bündnis Eine Welt/ÖIE), Andreas Wabl (Klimaschutzbeauftragter der Bundesregierung), Günter Wind (panSOL).

Moderation: Vera Besse.

5. Einwanderungsland Österreich

Welche ImmigrantInnen wünschen wir uns? Welche EmigrantInnen wünschen sich die Herkunftsländer? Welche Folgen hat dies für uns und die Herkunftsländer? Wie kann Migration zum Ausgleich zwischen armen und reichen Ländern beitragen?

Geladene Gäste: Angelika Brandstätter (Caritas), Karin Hirschmüller (SOL), Alexis Nshimyimana Neuberg (Wiener Integrationskonferenz - Vernetzungsbüro), Eszter Toth (IGR - Interregionaler Gewerkschaftsrat Burgenland - Westungarn).

Moderation: Barbara Huterer.

Wie ihr nach Markt Allhau kommt

Markt Allhau ( Karte) liegt an der Südautobahn (A2) zwischen Wien und Graz (Abfahrt km 111, von dort noch ca. 1 km). Wir holen euch aber auch gerne von öffentlichen Verkehrsmitteln ab ( ÖBB nach Oberwart oder St. Johann in der Haide, von Wien aus am besten per Bus mit Südburg nach Pinkafeld).

Zimmer

Eine Liste der verfügbaren Zimmer könnt ihr hier downloaden. Für einige Quartiere gibt es einen Shuttledienst von uns, d.h. ihr werdet am Morgen abgeholt und am Abend hingebracht. Anreise mit Öffis ist also kein Problem!

Und danach: Schlaining?

Für InteressentInnen mit weiterer Anreise ist unsere Abstimmung mit der Sommerakademie des Friedenszentrums Burg Schlaining vielleicht interessant: Während unser Symposium am Sonntag Mittag zu Ende ist, beginnt die Sommerakademie (Thema: Armut und Krieg) am Sonntag Abend – da geht sich herrlich ein Schwimmbadbesuch dazwischen aus... Die Entfernung von Markt Allhau nach Schlaining: rund 20 km.


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    Markt Allhau

Das Symposium wird gefördert vom Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft.

 Plakat






Mitveranstalter:

   
   

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