Das war's: Symposium "Moderne Jobs: Arbeitsformen für das 21. Jahrhundert"

Fr., 23. Juni, bis So., 25. Juni 2006 in Markt Allhau (Südburgenland)
Veranstalter: SOL, vamos - Verein zur Integration.

Zur Anmeldung

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Details zum Fest

Soll es Ziel der Politik bleiben, die immer weniger werdende Erwerbsarbeit durch Schulungen, Projekte etc. immer rascher „umzuverteilen“? Oder geht es um neue Formen des Tätigseins und des Broterwerbs, ihre Rahmenbedingungen und ihre Auswirkungen? Was würde dies für benachteiligte Personengruppen wie etwa Menschen mit besonderen Bedürfnissen, Menschen mit schlechter Ausbildung, MigrantInnen etc. bedeuten? Verschiedene Konzepte und Modelle sollen vorgestellt und diskutiert werden.

Welche Formen des Wachstums sind mit unserem begrenzten Planeten vereinbar? Wie muss dies unsere Bilder von Arbeit verändern? Und welche Chancen und Risken bringt dabei die Globalisierung?

Zeitplan

Freitag

10.00 Begrüßung, Eröffnung
10.15 - 11.30 Thomas Diener: Die Arbeitswelt neu erfinden

Immer mehr Menschen fehlt die Sinndimension in der Arbeit. Zum ganz normalen Wahnsinn der Arbeitswelt gibt es jedoch gesellschaftliche und individuelle Alternativen. Herauszufinden, was ich wirklich, wirklich will, ist ein kleiner Schritt in eine neue Art des Arbeitens. In diesem Vortrag geht es darum, wie man das macht und welche gesellschaftlichen Perspektiven aus der neuen Arbeit entstehen.

Thomas Diener arbeitet seit 15 Jahren an der Schnittstelle zwischen Projektmanagement und Persönlichkeitsentwicklung (Fairwork, Zürich).

11.30 - 12.00 Vorstellung der Arbeitskreise
12.00 Mittagessen
13.30 - 16.15 Arbeitskreise
16.30 - 18.30 Kamingespräch "Arbeit und Globalisierung"
Moderation Walther Schütz (Bündnis für Eine Welt/ÖIE, Villach);
  • Hans Eder (INTERSOL, Salzburg): Solidarwirtschaft – Solidargesellschaft: Potentiale mobilisieren – „würdevolle“ Arbeit schaffen. (Erfahrungen aus Lateinamerika: Chile… für uns?)
  • Klaus Ottomeyer (Uni Klagenfurt): Was macht Globalisierung mit uns? Entfremdung, Identitätszerstörung und gesundheitliche Auswirkungen. Und welchen Wert hat Arbeit für die Identität?
  • Herbert Rauch (ESD, Wien): Die Wende der Titanic – zu einer anderen Form von Arbeit weltweit
  • Günter Wind (panSOL, Eisenstadt): Energiewende ist Wirtschaftswende.
ab 18.30 Abendessen, danach Charlie-Chaplin-Film "Moderne Zeiten"

Samstag

9.00 - 10.15 Julia Bock-Schappelwein: Herausforderungen für den Arbeitsmarkt der Zukunft

Globalisierung, technischer und demographischer Wandel und internationale Migrationen führen zu Veränderungen in zahlreichen Lebensbereichen und stellen den Arbeitsmarkt vor neue Herausforderungen. In einem solchen Umfeld gestaltet sich die (Re-)Integration von arbeitslosen und sozial ausgegrenzten Personen in den Arbeitsmarkt zunehmend schwieriger.

Mag. Julia Bock-Schappelwein, Jg. 1976, Studium der Volkswirtschaft in Wien, seit 2000 am Österreichischen Institut für Wirtschaftsforschung tätig

10.30 - 12.00 Arbeitskreise
12.00 Mittagessen
13.30 - 14.45 Franz Wolfmayr: Ein Leben ohne Arbeit – viele Menschen mit Behinderung haben genug davon!

Leben, hier, wo wir zu Hause sind, mit und ohne Behinderung. Arbeiten hier, wie es der „Behindertensektor“ entwickelt, davon können viele profitieren, beim Leben im ländlichen Raum, nahversorgt, in einer Kultur des Älterwerdens in der Gemeinde, ...
Die aktuelle Situation von Personen mit Behinderung und Arbeit in Europa, speziell in Österreich, was die Europäische Kommission tut und wie wir in Österreich das nutzen.

Franz Wolfmayr, Geschäftsführer der Chance B Gleisdorf; EASPD–Vizepräsident; Die Steirische Behindertenhilfe

15.00 - 17.00 Arbeitskreise
ab 17.00 PolitikerInnen- und ExpertInnenrunde
Moderation: Walter Reiss (ORF)
  • Gülmihri Aytac (Islamische Glaubensgemeinschaft)
  • Lois Berger (Umweltbeauftragter der Diözese Eisenstadt)
  • Franz Glaser (Abg. zum NR, ÖVP)
  • Erwin Kaipel (Abg. zum NR, SPÖ)
  • Manfred Koch (Superintendent der Evangelischen Kirche Burgenland)
  • Karl Öllinger (Abg. zum NR, Die Grünen)
Danach sind alle herzlich eingeladen, am großen 15-Jahres-Fest von vamos teilzunehmen: mit Live-Musik, KünstlerInnen, Lagerfeuer, Grill... und Bauerngolf-Turnier!

Sonntag

9.30 - 10.30 Lieselotte Wohlgenannt: Grundeinkommen für alle - anders arbeiten

Arbeit ist nicht gleich Erwerbsarbeit. Der größte Teil aller für das menschliche Leben notwendigen und sinnvollen Arbeit wird weltweit - aber auch in unseren Ländern - jenseits der Erwerbsarbeit vollbracht. Die Welt ist reich genug, dass alle Menschen menschenwürdig leben können, und es gibt auch genug Arbeit für alle. Grundeinkommen könnte ein Beitrag sein, Einkommen und Arbeit gerechter zu teilen, in den reichen Gesellschaften Europas wie weltweit. Was braucht es dafür?

Dr. Lieselotte Wohlgenannt ist freie Mitarbeiterin der Katholischen Sozialakademie Österreichs in Wien

10.45 - 11.45 Arbeitskreise
12.00 - 13.30 Abschließendes Podiumsgespräch mit den ReferentInnen und Teilnehmern des Kamingesprächs
Während des Symposiums ist die Plakatausstellung "Segen und Fluch des Geldes" (Arbeitsgemeinschaft Gerecht Wirtschaften) zu besichtigen.

Die Arbeitskreise

...sind der Platz, wo Erfahrungen und Meinungen ausgetauscht werden und neue Ideen entstehen können. Dazu hat jeder der sechs Arbeitskreise über acht Stunden Zeit. Ein Moderator / eine Moderatorin sorgt dafür, dass der “rote Faden” nicht verlorengeht, und geladene Gäste geben mit Kurzreferaten wichtige Impulse. (* = angefragt)

1. Arbeit und Nachhaltigkeit.

Wie schaffen nachhaltige Lebensstile und zukunftsfähige Politik Arbeitsplätze? Gesetzliche Bestimmungen und andere Rahmenbedingungen, praktische Beispiele.

2. Arbeit teilen / Grundeinkommen.

Was bedeutet das für zu fördernde Gruppen (Umschulungen, Beschäftigungstherapie, MigrantInnen, ...)? Recht auf Arbeit – Recht auf Tätigkeit; welchen Stellenwert hätte dann noch Arbeit

3. Arbeit in Zeiten der Globalisierung.

Fairer Handel – faire Arbeit. Verlagerung von Arbeit: schlecht für uns, gut für die armen Länder? Neue Definition von Wohlstand, abgekoppelt von der Schimäre „Bruttosozialprodukt“

4. Arbeit ist das halbe Leben. Und die andere Hälfte?

Arbeit und Muße, Entschleunigung, ... Krank durch Arbeit – krank durch Arbeitslosigkeit. Volkswirtschaftliche Auswirkungen?

5. Arbeit und Geld.

Neue Geldmodelle, Lokalwährungen, Tauschkreise, Kapitalmärkte ...

6. Praktische Umsetzung für Menschen mit besonderen Bedürfnissen

Wie können Menschen mit besonderen Bedürfnissen, insbesondere schwerer behinderte Menschen, am Erwerbsleben teilnehmen? Vorstellungen der EU, notwendige Veränderungen der gesetzlichen Rahmenbedingungen

Kinderbetreuung

...wird nur gegen Voranmeldung angeboten (Zahlung von € 15.- extra pro Familie für die gesamte Dauer des Symposiums). Es ist geplant, auch gemeinsam mit den Kindern das Thema „Arbeit“ in spielerischer Form (altersspezifisch) zu behandeln.

Wie ihr nach Markt Allhau kommt

Markt Allhau liegt an der Südautobahn (A2) zwischen Wien und Graz (Abfahrt km 111, von dort noch ca. 1 km). Wir holen euch aber auch gerne von öffentlichen Verkehrsmitteln ab. Infos dazu und zu allen anderen Fragen des Symposiums:
Gottfrieda Kaiser, Tel. 03356.7772-22, Fax 03356.7772-12.    

Öffentlicher Verkehr

Täglich:
Bus ab Wien: Südburg (Verkehrsbüro Karlsplatz, vis-a-vis Sezession): Abfahrt 7.45, Ankunft Pinkafeld 9.30; Abfahrt 11.00, Ankunft Pinkafeld 12.30; diverse andere Routen. Fahrplan hier.
Zug ab Wien: ÖBB (Wien Süd): Abfahrt 6.19, Ankunft St. Johann in der Haide 8.25; Abfahrt 8.27, Ankunft St. Johann/H. 10.21.
Bus ab Graz: ÖBB (Jakominiplatz, Gleisdorfer Gasse): Abfahrt 8.02, Ankunft Hartberg 9.33.

Zimmer

Wenn ihr Zimmer braucht (auch rollstuhlgerechte), wendet euch bitte an Gottfrieda Kaiser, Tel. 03356.7772-22; es besteht auch die Möglichkeit, kostenlos in einem mitgebrachten Zelt zu übernachten.

Anmeldung

Ich melde mich zum Symposium an:
Die Teilnahmegebühr beträgt 50 Euro (für Mitglieder von vamos und SOL sowie Jugendliche: 40 Euro), inklusive zwei Mittag- und ein Abendessen sowie Pausengetränke.
Es werden immer auch vegetarische Speisen angeboten.

Ich möchte an AK Nummer teilnehmen.
Zweite Wahl: AK Nummer .
Ich komme mit öffentlichen Verkehrsmitteln   /   mit dem PKW
Ich komme am um Uhr in an und möchte von abgeholt werden.
Ich buche fix Kinderbetreuung für € 15.- (Alter des Kindes / der Kinder: ).
Ich bin SOL-Mitglied
Ich bin vamos-Mitglied
Ich bin unter 19
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Tel.:
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